Kulturpalast Chemnitz

DATEN UND FAKTEN

Daten und Fakten

  • VERKÄUFER GRK Wohninvest GmbH
  • OBJEKTDenkmalimmobilie
  • LAGE DES OBJEKTES

    Unritzstraße 40, 09117 Chemnitz

  • GEMARKUNG

    Niederrabenstein

  • FLURSTÜCK

    287/27

  • BAUJAHR 1951
  • GRUNDSTÜCKSFLÄCHE

    7.010,00 m²

  • NUTZFLÄCHE GESAMT

    5.624,27 m²

  • WOHNEINHEITEN 64
  • WOHNUNGSGRÖSSEN

    ca. 32,00 m² – 161,00 m²

  • BAUBEGINN IV. Quartal 2021
  • FERTIGSTELLUNG IV. Quartal 2024

BAULICHE HIGHLIGHTS

BAULICHE HIGHLIGHTS

Wohnräume

Die Wohnräume erhalten Wärme und Behaglichkeit durch das Verlegen von Naturfußböden. Verlegt wird aus-schließlich hochwertiges Parkett als zeitloser und werterhaltender natürlicher Bodenbelag. Die Innen-ausstattung ist überdurchschnittlich, der Wohnkomfort auf erstklassigen Niveau. Der Fokus liegt auf Qualität und Wertbeständigkeit. Glatt gespachtelte Innenwände ergänzen ein natürliches Wohnflair und lassen dennoch eine individuelle Gestaltung der eigenen Räume zu.

Haustechnik

Alle Wohn- und Schlafräume werden mit Anschlüssen für Telefon und TV-/Radio-Empfang ausgestattet. Deutsche Markenfabrikate sichern. eine entsprechende Hochwertigkeit. Auf hohen technischen Standard und Sicherheit wir auch bei den videogestützten Wechselsprechanlagen mit Eingangsüberwachung gesetzt.

Design-Bäder

Ausgesuchte Keramikwaschtische mit dazugehörigen Unterbaumöbeln bilden eine formschöne Einheit in den Hauptbädern. Verchromte Armaturen aus dem Hause Grohe und großformatige Badfliesen versprechen nicht nur Qualität und Funktionalität, sondern komplettieren die rundherum hochwertige Badausstattung.

Wohnungsmix

Die Wohnungsgrößen sind so strukturiert, dass heutigen Wohnbedürfnissen mit modernen Raumprogrammen Rechnung getragen wird. Dabei fühlen sich Paare ebenso angesprochen wie Familien mit Kindern oder Singles.

Fassade

Historische Gebäudeensembles sind vor allem durch ihre typische Fassade geprägt. Dank liebevoller Restaurierung und denkmalgerechter Sanierung bleibt die prägnante Außenansicht erhalten, um so die Einzigartigkeit und den besonderen Charme des Baudenkmals zu bewahren.

Fitnessbereich

Ein weiterer Komfort für die Bewohner wird der Fitnessbereich mit Geräten namhafter Hersteller im Kellergeschoss sein.

Terrassen/ Loggien

Die Errichtung von Terrassen und Loggien vermittelt ein großzügiges Raumgefühl und steigern somit die Attraktivität der Wohneinheiten. Großflächige Fensterelemente sorgen zudem für ausgezeichnete Lichtverhältnisse.

Aufzug/ Treppenhäuser

Insbesondere körperlich eingeschränkte und auf den Fahrstuhl angewiesene Menschen wird somit eine Bewegungsfreiheit im Gebäude verschafft. Die Gestaltung der Treppenhäuser erfolgt nach den Maßgaben des Denkmalschutzes. Die historischen Treppenanlagen werden durch die entsprechende Aufarbeitung vorhandener Bauteile oder durch Nachfertigung fehlender oder defekter Teile wieder in ihren klassischen Zustand versetzt.

Aussenanlagen

Auf dem Areal des Kulturpalastes Chemnitz werden gepflegte Grünflächen, Ruhezonen sowie ein Erlebnisspielplatz geschaffen.

Tiefgarage/ PKW-Stellplätze

Für die Bewohner der Wohneinheiten werden PKW-Stellplätze im Außenbereich sowie in der großzügigen Tiefgarage zur Verfügung stehen.

Fahrradraum

Im Außenbereich entstehen zahlreiche, großzügige Fahrradstellflächen mit fest montierten Fahrradständern.

DIE GESCHICHTE DES KULTURPALAST CHEMNITZ

DIE GESCHICHTE DES KULTURPALAST CHEMNITZ


Am Nordufer des Pelzmühlenteiches gelegen strahlt der Kulturpalast Chemnitz seit seiner Errichtung im Jahr 1950 Glanz und Größe aus. Die 1947 gegründete Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Wismut, die den Abbau des für das Atomprogramm der UdSSR wichtigen Urans im Erzgebirge leitete, ließ diesen
ersten Kulturpalast der DDR nach sowjetischem Vorbild errichten – zur Erholung und kultureller Unterhaltung von Führungsstab und Bergarbeitern.

Nahe der Ausflugsstätte Perlzmühle, die die sowjetischen Besatzungstruppen schon vorher beschlagnahmt hatten, wurde der Komplex im stalinistischen Baustil errichtet, der sich an den Neoklassizismus anlehnte und Größe und Stärke der neuen Gesellschaftsordnung repräsentieren sollte. Neben dem ernormen Gebäude entstanden auf dem Areal das Haus für Körperkultur (HfK) mit Schwimm- und Sporthalle sowie eine umfangreiche Parkanlage mit Wasserspielen, Pergolagen und Pavillons.

Nach einer Bauzeit von nur etwa sieben Monaten fand im fertig gestellten Gebäude am 31. Dezember 1950 anlässlich des russischen Weihnachtsfestes die erste Veranstaltung statt, zu der sowjetische Wismutarbeiter und deren Familien geladen waren. Allerdings musste das Haus nach der Einweihung noch einmal für etwa zwei Monate geschlossen werden, um einige Makel zu beseitigen. Die offizielle feierliche Einweihung des „Kulturpalastes der Bergarbeiter“ wurde indes am 14. Januar 1951 begangen – unter Teilnahme hochrangiger sowjetischer Offiziere und des Ministerpräsidenten der DDR, Otto Grotewohl.

VIELFÄLTIGE KULTURVERANSTALTUNGEN

Die kulturellen Darbietungen für führende Offiziere und Kumpels waren breitgefächert – von anspruchsvollen Konzerten renommierter Orchester und Interpreten, über Varietédarbietungen bis hin zu Theateraufführungen bekannter Ensembles. Die Wismut-Führung wollte den Bergleuten ein großes Spektrum an guter Kunst bieten und brachte die Arbeiter oftmals kurzfristig nach Schichtschluss zu den Veranstaltungen.

Jeden ersten Sonntag im Monat Juli wurde im Kulturpalast der „Tag des Bergmanns“ zelebriert. Auch die allgemeine Öffentlichkeit durfte teilnehmen – allerdings nur an Veranstaltungen, die im Park rund um den Springbrunnen stattfanden. Besonders beliebt waren die Verkaufsstände der HO-Wismut mit Pr dukten wie Bananen oder Heidelbeeren, die sonst Mangelware waren. Ab 1953 fanden regelmäßig Veranstaltungen statt, an denen nun auch die deutsche Öffentlichkeit teilhaben durfte.

Der Kulturpalast selbst beherbergte dafür einen Theatersaal mit etwa 950 Plätzen für Varietés, Konzerte und nicht zuletzt politische Inszenierungen. Ein zweiter großer Saal für Tanzveranstaltungen, der Rosettensaal, befand sich über dem großen Foyer. Rechts des Rosettensaales schloss sich das Café und links das Restaurant des Palastes an. Die Bar war auf der Empore des Rosettensaales untergebracht. Im Erdgeschoss gab es neben den Garderoben noch eine Bibliothek, ein Billard- und ein Kinderspielzimmer.

DER WEG ZUM FERNSEHSTUDIO


Bereits 1967 wurde der Kulturpalast wieder geschlossen, wahrscheinlich wegen des kostenintensiven Betriebs. Stattdessen wurde der Bau nun zur Vorproduktionsstätte des Deutschen Fernsehfunks, dem Fernsehen der DDR. Das Haus wurde entkernt, umgebaut und umfunktioniert: Fernsehstudio, Kulissenwerkstatt, Requisitenräume und Kostümfundus waren nun darinzu finden. Ab 1970 produzierte das DDR-Fernsehen auf dem Gelände eine Vielzahl von Sendungen. Selbst die Wiedervereinigung überstand das Haus als Fernsehstudio unbeschadet.

Als der Sendebetrieb des Deutschen Fernsehfunks am 31. Dezember 1991 endgültig eingestellt wurde, übernahm der am 31. Mai 1991 wieder gegründete Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) das Studio Chemnitz, und betrieb es bis zur Fertigstellung des neuen Leipziger Sendezentrums weiter. Die letzte Sendung aus Chemnitz wurde Ende März 2000 produziert, danach verkaufte der MDR das Gelände mit allen Gebäuden. Spätere Pläne zur Umgestaltung in eine Seniorenresidenz scheiterten ebenso wie ein beantragter Abriss des Gesamtkomplexes.

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